Digitalisierung der Buchhaltung

Businessplan erstellen: 9 Schritte zum Erfolg

Einen Businessplan zu schreiben erfordert ein gewisses Mass an Know-How und Aufwand. Eben diese scheuen einige Gründer oder Unternehmer, die eine interne Umstrukturierung oder Geschäftsübernahme planen. Daher passiert es nicht selten, dass die Formulierung eines detaillierten Businessplanes sogar gänzlich ausbleibt. Doch wie heisst es so schön? ‚Unwissen schützt vor Strafe nicht’. Denn eine ausgeklügelte Planung erhöht die eigenen Chancen auf Erfolg, während Unwissen und eine mangelhafte oder gar ausbleibende Erstellung eines Konzeptes nicht selten das Scheitern Ihres Vorhabens begünstigt. Lesen Sie daher im folgenden Blogbeitrag, was ein Businessplan konkret ist, und aus welchen Bestandteilen sich dieser zusammensetzt. Haben Sie schon einmal etwas vom Business Model Canvas gehört? Das behandeln wir in diesem Artikel ebenfalls!

Der Businessplan – warum er so wichtig ist

Der Businessplan zählt oftmals zu den vernachlässigten Schritten, die zu einer Unternehmensgründung führen. Dabei spielt er eine unerlässliche Rolle: Er dient der Festlegung des Geschäftsmodells, der Definition operativer und strategischer Ziele und der Erstellung eines Finanzplans. Möchten Sie ausserdem öffentliche Fördergelder beantragen oder im Rahmen einer Beteiligungsfinanzierung Investoren mit ins Boot holen, ist ein Businessplan ein absolutes Must. Für Investoren wie Kreditgeber stellt Ihr Business Plan eine wichtige Grundlage für deren Entscheidungen dar, ob und in welcher Höhe sie sich an Ihrem Unterfangen beteiligen. Gleichermassen werden potentielle Kunden, Lieferanten und selbst Vermieter die Erfolgschancen und Seriosität Ihres Unternehmens abschätzen wollen, bevor sie sich vertraglich binden.

Last but not least: Vor allem aber ist ein Businessplan eine wichtige Entscheidungsgrundlage für den Unternehmer selbst. Er bündelt nicht nur grundlegende Informationen und Prognosen, sondern fungiert als Kompass sowie Entscheidungshilfe auf Ihrem Weg zum Erfolg. Doch wo sollen Sie beginnen, wie sollen Sie die Fülle an Informationen strukturieren? 2008 entwickelte Alexander Osterwalder das bekannte Business Model Canvas – eine Struktur, die der Erstellung und strategischen Planung von Geschäftsmodellen dient.

Business Model Canvas – das perfekte Tool

Während klassische Businesspläne aus etwa 20 bis 30 Seiten bestehen, ist das Business Model Canvas ein übersichtliches Tool: Auf einer einzigen Seite werden alle wichtigen Bereiche abgedeckt, wodurch Interdependenzen schnell erkannt und optimiert werden können. Auch ermöglicht das Business Model Canvas Ihrem gesamten Team, sich in Kürze einen Überblick zu verschaffen und das Geschäftsmodell rasch zu verstehen. Durch seine simple Struktur wird es Ihrem Team und Ihnen leichter fallen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Unterpunkte, die nicht elementar sind, können schnell identifiziert und zurückgestellt werden. Damit eignet sich das berühmte Brainstorming-Tool nicht nur zur Herausarbeitung eines ‚Spielplans’ Ihrer Unternehmens- oder Startup-Gründung, sondern zur Umstrukturierung, Digitalisierung oder Erweiterung des Unternehmens. Was Sie dazu benötigen? Haftnotizen, Stifte und ein Business Model Canvas Template. Dieses setzt sich wie folgt zusammen:

1. Kundensegmente

In diesem Bereich des Canvas’ steht die Einteilung potentieller Kunden in Kundensegmente im Vordergrund. Die Einteilung variiert je nach angebotenem Produkt oder Service, sowie der Art der Handelsbeziehung – B2B oder B2C. Sie können Ihre Kunden aber auch gemäss soziodemografischer Daten einteilen, zu denen Alter, Geschlecht, Bildung & Co. zählen.

2. Leistungsversprechen

Die sogenannte Value Proposition bezeichnet das Leistungsversprechen Ihres Unternehmens und inwiefern sich Ihr Produkt oder Service vom Angebot der Konkurrenz unterscheidet. Inwiefern lösen Sie das Problem besser als Ihr Wettbewerb? Und welches Problem löst Ihr Unternehmen für den Kunden?

3. Vertriebs- & Kommunikationskanäle

Bei der Identifikation der Vertriebs- und Kommunikationskanäle gilt es, die Customer Journey potentieller Kunden zu durchlaufen. Hierbei identifizieren Sie mögliche Berührungspunkte mit Ihren Kunden, wie diese auf Sie aufmerksam werden, sich informieren, bei Ihnen kaufen und schliesslich ihr Produkt oder ihren Service erhalten.

4. Kundenbeziehungen

Arbeiten Sie in diesem Abschnitt heraus, wie Sie Ihre Kundenbeziehungen gestalten möchten. Da die Akquirierung von Neukunden deutlich teurer ist als die Beibehaltung Ihrer Bestandskunden, liegt ein starker Fokus auf der Intensivierung und Pflege bestehender Kundenbeziehungen. Beachten Sie allerdings: Bei Neukunden sollte der Aufbau einer Customer Relationship ebenso minutiös geplant werden.

5. Einnahmen

In diesem Bereich stehen Ihre Erlösquellen im Vordergrund. Zu ermitteln ist, welche Produkte und Services Sie anbieten – und was Ihre Kunden bereit sind, dafür zu zahlen. Bieten Sie diese mit zusätzlichen Servicepaketen und Abonnements an, und inwiefern trägt die einzelne Umsatzquelle zum Umsatz bei?

6. Ressourcen

Identifizieren Sie im Bereich der Schlüsselressourcen, welche materiellen und immateriellen Ressourcen elementar sind. Zu diesen zählt die Besetzung wichtiger Rollen innerhalb des Unternehmens, Ressourcen zur Kreation Ihres Produktes oder Service, sowie der Optimierung Ihrer Vertriebswege und Kundenbeziehungen.

7. Zentrale Aktivitäten

Dieser Block behandelt die Ermittlung unerlässlicher Kernaktivitäten und damit aller Vorgänge, die täglich ausgeführt werden müssen. Ziele sind die Optimierung des Leistungsversprechens und der Ressourcen, die Kundenakquise und –pflege, sowie die Förderung bestehender Partnerschaften.

8. Partnerschaften

Ihre Unternehmenstätigkeit erfordert die Zusammenarbeit mit externen Lieferanten? Dann gilt es festzustellen, in welchen Bereichen Sie von diesen abhängig sind und welche Lieferanten Schlüsselpartner darstellen.

9. Kostenstruktur

Die Kostenstruktur ist der letzte Unterpunkt des Business Model Canvas. Ein Must-Bestandteil eines jeden Businessplans, der die Kostentreiber in Ihrem Unternehmen benennen soll. Es ist daher sinnvoll, diesen als letzten Punkt zu bearbeiten, da Sie die Haupt-Kostenblöcke bereits in den anderen acht Bereichen des Canvas identifizieren konnten. Fragestellungen zu den Kosten für Personal, die Neukundenakquise, den Produktions- und Lizenzkosten sind in diesem Abschnitt zu stellen. Durch die übersichtliche Struktur des Business Model Canvas fällt es leichter, ausschlaggebende Kostenblöcke zu erkennen und gegebenenfalls durch Umstrukturierungen zu reduzieren.

Businessplan: Unser Fazit

Ein Businessplan und insbesondere das Business Model Canvas sind wirkungsvolle Tools, um das eigene Geschäftsmodell konkret darzustellen. Insbesondere letztere Struktur ermöglicht Ihnen und Ihrem Team, die Erfolgschancen Ihrer Idee zu visualisieren und zu hinterfragen. Vorsicht ist bekanntlich besser als Nachsicht – hierbei ist ein Businessplan sicherlich eine Möglichkeit, negative Outcomes zu vermeiden. Dabei stehen auch wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite – und freuen uns auf ein erstes Gespräch sowie die Erstellung Ihres Businessplans: Ihrem persönlichen Weg zum Erfolg!